Infos zu HPV – was Sie wissen sollten

HPV-Infektionen sind keine Seltenheit. Schätzungsweise treten rund 70 bis 80 Prozent aller sexuell aktiven Männer und Frauen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal mit dem Virus in Kontakt. Viele dieser Infektionen verlaufen unbemerkt, vollkommen symptomfrei und heilen von selbst wieder aus. In einigen Fällen kann eine HPV-Infektion zu Hautveränderungen oder zu Warzen führen. Es gibt aber auch HPV-Formen, die zu den Hochrisiko-Typen gehören, die Zellen des Körpers verändern und Krebs auslösen können.

HPV – mehr als 150 Arten
HPV ist die Abkürzung für humane Papillomviren. Wie die Bezeichnung bereits erahnen lässt, kommt die Infektion beim Menschen (human) vor. Es gibt eine Vielzahl von HP-Virustypen – mehr als 150 Subtypen wurden bereits isoliert. Ein Großteil der Viren ist harmlos. Hierzulande sowie weltweit zählt die HPV-Infektion zu den am häufigsten auftretenden sexuell übertragbaren Infektionen (STI). In etwa 90 Prozent der Infektionsfällen heilt sie innerhalb von zwei Jahren selbstständig wieder aus. Bleibt die HPV-Infektion mit dem sogenannten Hochrisiko-Typ jedoch längere Zeit unbehandelt bestehen, kann sie zu Zellveränderungen führen. Im Laufe der Jahre kann dadurch unter anderem Gebärmutterhalskrebs entstehen.

Welche Erkrankungen können sie auslösen?

  • Hautwarzen (Papillome)
  • Gutartige Genitalwarzen (z. B. Feigwarzen)
  • Zellveränderungen am After und in der Geschlechtsregion (Krebsvorstufen und Krebs)

HPV erkennen
Oftmals rufen HPV-Infektionen keinerlei Beschwerden hervor. Daher wissen viele Patienten überhaupt nicht, dass sie sich angesteckt haben. Im Normalfall ist das auch keinesfalls problematisch, da der Großteil der Infektionen ohne Weiteres wieder ausheilt. Welche Begleiterscheinungen mit einer HPV-Erkrankung einhergehen können, hängt auch vom Virustyp ab. Sichtbare und spürbare Symptome können beispielsweise Feigwarzen, Schleimhautveränderungen, Nässegefühle, Brennen oder Jucken im Intimbereich, Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr oder Schmerzen beim Wasserlassen sein.

Wie werden HP-Viren diagnostiziert?
Beim HPV-Test wird ein Zellabstrich der Schleimhaut oder eine kleine Gewebeprobe aus dem vermeintlich infizierten Bereich entnommen und im Labor untersucht. Mit dem Test wird Erbmaterial der humanen Papillomviren im Körper nachgewiesen. Bei bestimmten Risikotypen oder bei bekanntem sexuellen Kontakt mit einer infizierten Person wird oft zu solch einem Test geraten. Bei Frauen gehört ein HPV-Test zudem zur regelmäßigen Krebsvorsorge ab dem 35. Lebensjahr.

Wie kann ich mich vor HPV schützen?
Prinzipiell ist der einzige zuverlässige Schutz gegen eine HPV-Infektion ein enthaltsames Leben ohne sexuelle Kontakte. Mit Kondomen lässt sich die Ansteckungsgefahr ebenfalls senken. Da sie jedoch nicht alle Schleimhaut- und Hautbereiche abdecken, die von einer Infektion betroffen sein können, bieten sie keinen hundertprozentigen Schutz.
Eine weitere Möglichkeit, sich vor einer schädlichen HPV-Infektion zu schützen, ist die HPV-Impfung. Sie erfolgt in der Regel bei jungen Patienten, die bestenfalls noch nicht sexuell aktiv sind. Denn bei einer bereits erfolgten HPV-Infektion zeigt die Impfung keine Wirkung mehr. Die Altersempfehlung für die Impfung liegt zwischen dem 9. und dem 17. Lebensjahr.

Lässt sich eine HPV-Infektion behandeln?
Die HPV-Infektion selbst kann nicht behandelt werden. Entwickelt sich eine HPV-Erkrankung zu Krebsvorstufen beziehungsweise zu Krebs, stellen die frühzeitige Feststellung und die rechtzeitige Tumortherapie die wichtigsten Schritte dar. Bestehen Feigwarzen und veränderte Gewebeareale, werden diese meist chirurgisch oder mithilfe von speziellen Lasertechniken entfernt. Auch Gebärmutterhalskrebs wird in der Regel operativ behandelt. Zusätzlich kann die Therapie durch viele individuelle Methoden ergänzt werden, darunter Strahlentherapien, Chemotherapien, Schmerztherapien, psychologische Unterstützungen, Bewegungstherapien und vieles mehr.

Brennen und Jucken im Intimbereich – das kann sich noch dahinter verbergen
Unangenehmes Brennen und Juckreiz im Intimbereich können verschiedene Ursachen haben. So können unterschiedliche Bakterien ähnliche Symptome hervorrufen. Neben Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien kann es sich hierbei auch um ein bakterielles Ungleichgewicht der Scheidenflora (Vaginose) handeln. Des Weiteren können Pilzinfektionen einen starken Juckreiz auslösen. Die Intimpflege ist ebenfalls ein sehr sensibles Thema. Nicht nur zu wenig Hygiene, sondern auch zu häufiges und „aggressives“ Reinigen mit den falschen Produkten kann das Milieu der Scheide stören und zu Jucken und Brennen führen. Zudem können Allergien gegen bestimmte Produkte vorliegen und Reizungen begünstigen.

Wird die Scheide unzureichend befeuchtigt, kann das ebenfalls ein Jucken und Brennen hervorrufen. Scheidentrockenheit tritt häufig in den Wechseljahren auf, kann aber durchaus auch jüngere Frauen betreffen.

In einigen Fällen kann Jucken und Brennen im Intimbereich auch auf die Erkrankung Lichen sclerosus hindeuten.

Als schonende Behandlungsform gegen vaginale Beschwerden wie Jucken, Brennen und Scheidentrockenheit hat sich die Laserbehandlung mit MonaLisa Touch® bewährt. Gern informiere ich Sie ausführlich in einem persönlichen Gespräch zu dieser Behandlungsmöglichkeit beziehungsweise zu anderen gynäkologischen Anliegen.