Informationen zu LS: die Lichen-sclerosus-Therapie

Der Lichen sclerosus (kurz LS) ist eine entzündliche Erkrankung der Haut im Intimbereich. Obwohl er weder ansteckend noch lebensbedrohlich ist, schränkt er die Betroffenen sehr stark in ihrem Alltag und Wohlbefinden ein und gilt als sehr belastende Erkrankung für die Patienten. Leider wird LS auch heute noch oftmals erst sehr spät erkannt und behandelt. Mögliche Gründe sind unter anderem Scham, die die Betroffenen davon abhält, ärztliche Unterstützung aufzusuchen, aber auch mangelnde Erfahrung und Kenntnis auf ärztlicher Seite tragen dazu bei. Häufig wird die Erkrankung fehlerhaft als Pilzinfektion diagnostiziert, was die Behandlung und gesundheitliche Verbesserung verzögert. Aufklärungsarbeit und der Abbau von Scham sind hierbei also besonders wichtig, um ein Bewusstsein für die Erkrankung zu schaffen und eine bessere Therapie zu unterstützen. Denn bei einer frühzeitigen Behandlung von Lichen sclerosus sind die Besserungschancen sehr gut.

So äußert sich Lichen sclerosus

Im frühen Stadium der Erkrankung zeigt sich vor allem ein starker anhaltender oder anfallartig auftretender Juckreiz. Dieser bleibt bestehen und verstärkt sich, wenn die Erkrankung unbehandelt bleibt. Er ist für die Betroffenen sehr unangenehm und belastend. Durch die chronische Entzündung der Haut kommt es zudem zu Rötungen. Im Verlauf der Krankheit bilden sich zusätzlich zur Rötung weiße Flecken und Knötchen, die als Plaques bezeichnet werden. Zudem dünnen Haut und Gewebe aus, sodass es zum allmählichen Gewebeschwund kommt. Das wird als Atrophie bezeichnet. Da die Haut austrocknet und stark gereizt ist, treten zudem Risse und Einblutungen auf, die später auch vernarben können.

Durch das ständige Jucken, Brennen und durch die Hautveränderungen haben die Patientinnen Schmerzen beim Wasserlassen, beim Geschlechtsverkehr oder sogar bereits beim Tragen engerer Kleidung. Auch bei bestimmten Sportarten wie Radfahren oder Reiten kann die Erkrankung schmerzen und die Ausübung der Tätigkeiten für die Betroffenen einschränken beziehungsweise unmöglich machen.

Was passiert, wenn LS nicht behandelt wird?

Lichen sclerosus ist chronisch. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, verstärken sich die Symptome, die Beschwerden und die Hautveränderungen. Durch die Atrophie und Vernarbungen bildet sich das Scheidengewebe immer mehr zurück. Zudem begünstigen die Hautrisse und Wunden Infektionen im Intimbereich. Ein unbehandelter Lichen sclerosus kann des Weiteren das Risiko für Krebs der Vulva erhöhen. Eine frühzeitige und konsequente Behandlung ist daher umso wichtiger – nicht nur, um die Beschwerden der Patientinnen zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu stärken, sondern auch um bösartigen Veränderungen im Intimbereich vorzubeugen.

Behandlung mit Kortison-Cremes

Zu Beginn der Therapie – vor allem in frühen Stadien – steht die Behandlung mit fettenden, kortisonhaltigen Cremes im Mittelpunkt. Die Salben werden regelmäßig aufgetragen und erzielen eine gute Linderung der vorherrschenden Beschwerden. Bei starken Akutfällen kann Kortison auch per Injektion in die Hautstellen verabreicht werden.

Zusätzlich zur Salbentherapie ist auch die schonende Reinigung des Intimbereichs sehr wichtig. Ebenfalls sollten die Patientinnen darauf achten, keine Duftstoffe in dem Bereich zu verwenden, da diese die Haut zusätzlich reizen können. Des Weiteren sollten mechanische Einflüsse auf den sensiblen Bereich möglichst vermieden werden (z. B. keine zu enge Kleidung, kein hartes Toilettenpapier bzw. harte Handtücher).

Bei starken Gewebeveränderungen kann es in einigen Fällen notwendig sein, einen operativen Eingriff vorzunehmen, um die betroffenen Anteile zu entfernen.

Moderne Lasertherapie hilft bei Lichen sclerosus

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die moderne Lasertherapie. In meiner Praxis verwende ich den MonaLisa Touch®-Vaginallaser. Er sendet Impulse an das Gewebe der Scheide und regt dort die Neubildungsprozesse an. Dadurch werden neue Zellen sowie neues Kollagen gebildet, was den Bereich verjüngt und aufbaut. Zudem werden feine Blutkapillaren gebildet, was sich durchaus positiv auf die Durchblutung und Nährstoffversorgung des Areals auswirkt. Die Prozesse führen zudem dazu, dass der Intimbereich besser mit Feuchtigkeit versorgt wird. Mithilfe der Behandlung werden die typischen Beschwerden nachhaltig gelindert und dem fortschreitenden Gewebeabbau wird entgegengewirkt.

Persönliche Beratung in meiner Praxis

Sie möchten mehr über den Lichen sclerosus sowie die Behandlung der Erkrankung erfahren? Eine frühzeitige Therapie kann schlimmere Langzeitfolgen vermeiden. Scheuen Sie sich daher nicht, mit diesem Thema ärztliche Hilfe aufzusuchen. Das anhaltende Jucken und Brennen im Intimbereich ist nichts, wofür Sie sich schämen müssen. Mit minimalinvasiven und unkomplizierten Behandlungen lässt sich zudem meist eine schnelle Linderung der Beschwerden erreichen. Veränderungen oder Funktionseinschränkungen im Intimbereich sind keine Tabuthemen. Gern helfe ich Ihnen weiter. Kontaktieren Sie mein Team und mich für Ihren persönlichen Termin für ein unverbindliches Gespräch in der Praxis.