Sport in den Wechseljahren – Beschwerden mit Bewegung lindern

In den Wechseljahren kommt es häufig zu verschiedenen Beschwerden. Mithilfe einiger Tipps, Mittel und Behandlungen können typische Wechseljahresbeschwerden meist sehr gut gelindert werden. Kaum eine Maßnahme ist dabei so vielseitig einsetzbar wie Sport und Bewegung. Körperliche Ertüchtigung ist für die allgemeine Gesundheit und das persönliche Wohlbefinden sehr wichtig. Unterschiedliche Krankheiten lassen sich durch einen gesunden und aktiven Lebensstil vermeiden beziehungsweise das Risiko für die Erkrankungen kann dadurch sehr gut reduziert werden.

Auch in den Wechseljahren hilft fit und aktiv bleiben dabei, Schmerzen zu lindern, den Kreislauf und Stoffwechsel in Gang zu halten, die Durchblutung zu fördern, Gewichtszunahmen zu vermeiden und den Muskelaufbau zu unterstützen. Zudem fühlen sich viele Frauen durch Sport und Bewegung (wieder) mobiler, aktiver und auch attraktiver.

Was kann Sport Positives bewirken?

Laut Studien haben Frauen, die regelmäßig Sport treiben, in den Wechseljahren weniger mit Hitzewallungen zu kämpfen beziehungsweise treten die Hitzewallungen weniger intensiv auf. Durch Bewegung wird das vegetative Nervensystem positiv beeinflusst. Es wird ins natürliche Gleichgewicht gebracht und somit stabilisiert. Der sinkende Östrogenspiegel, der während der Wechseljahre auftritt, führt zu einer vorübergehenden Fehlsteuerung der Wärmeregulation im Gehirn. Bewegung, die den Körper zum Schwitzen bringt, konditioniert den Körper darauf, bei Anstrengung die Temperatur hochzufahren und wirkt somit plötzlichen Hitzewallungen in alltäglichen Situationen oder in Ruhe entgegen.

Allgemein wird der Organismus durch Sport „verjüngt“. Die Bewegung kurbelt die Stoffwechselprozesse an. Gewebe und Organe werden dadurch besser durchblutet und in ihrer speziellen Funktion unterstützt. Zudem werden Abfallstoffe schneller abtransportiert sowie Hormone und Botenstoffe freigesetzt. Überdies entstehen neue Verknüpfungen im Gehirn (beispielsweise durch trainierte Übungsabläufe) – Sport hält auf Dauer also nicht nur den Körper, sondern auch den Geist fit.

Nicht zuletzt: Sport hebt die Stimmung! Zahlreiche Frauen leiden aufgrund der Hormonschwankungen unter Reizbarkeit und depressiven Verstimmungen. Bereits nach 30 Minuten Bewegung an der frischen Luft sendet der Körper Dopamin aus, was uns wach, munter und aktiv hält. Auch Glückshormone wie Serotonin werden ausgeschüttet. Folglich fühlen wir uns besser und fröhlicher. Sport kann somit die typischen Stimmungsschwankungen während der Wechseljahre reduzieren. Außerdem wird das eigene Körpergefühl positiv beeinflusst, sodass wir uns wohl, ausgeglichen und attraktiv fühlen.

Langzeitfolgen entgegenwirken

Regelmäßiger Sport hilft nicht nur bei akuten oder vorübergehenden Beschwerden, die mit den Wechseljahren auftreten können. Auch einigen Langzeitfolgen kann dadurch entgegengewirkt werden. So nimmt der sinkende Östrogenspiegel beispielsweise mit der Zeit Einfluss auf die Knochendichte und kann auf längere Sicht das Risiko für Osteoporose erhöhen. In den Knochen finden fortwährend Auf- und Abbauprozesse statt. Bei Osteoporose überwiegen dabei die Abbauprozesse, wodurch die Knochen porös und anfällig für Verletzungen werden. Mit Muskeltätigkeit werden die Knochen gestärkt. Jede Bewegung stimuliert dabei die Bildung neuer Zellen und kurbelt somit den Knochenaufbau an oder bremst zumindest den Abbau im Alter aus.

Ebenso nimmt in den Wechseljahren die Gefahr für Gefäßerkrankungen zu. Die erhöhten Blutfettwerte führen zu Ablagerungen, die die Gefäße verengen oder verstopfen können. Dadurch verschlechtert sich die Durchblutung im Körper. Sport und Bewegung senken die Blutfettwerte und verringert somit das Risiko für Gefäßverengungen und Folgeerkrankungen wie beispielsweise Herzinfarkte. Nebenher wird der Herzmuskel wie alle anderen Muskeln ebenfalls durch Sport gestärkt.

Das Idealgewicht halten

Einige Frauen haben in den Wechseljahren mit Gewichtszunahmen zu kämpfen. Das resultiert daher, dass sich der Energiebedarf im Alter ändert und die Muskelmasse sich in der Regel reduziert. Aus diesen Gründen sollte die Ernährung entsprechend angepasst werden: Achten Sie auf eine abwechslungsreiche, gesunde und vitaminreiche Ernährung und reduzieren Sie die Kalorienzufuhr auf die Menge, die nun optimal ist. Dabei können Ihnen Ärzte oder Ernährungsberater helfen. Durch diese Anpassung vermeiden Sie bestmöglich eine unliebsame Gewichtszunahme. Wer zusätzlich Sport treibt, kann nicht nur mehr Energie beziehungsweise mehr Kalorien zu sich nehmen, sondern stärkt gleichzeitig die Muskeln. Muskeln spielen bei der Fettverbrennung und somit beim Halten des persönlichen Idealgewichts eine wichtige Rolle.

Welche Sportarten sind ideal?

Ideal ist ein gut abgestimmtes Trainingsprogramm, das sowohl Ausdauer, Kraft und Balance trainiert. Wichtig ist jedoch vor allem, dass Sie am Ball bleiben und Spaß haben. Daher sollten Sie vor allem den Sport wählen, der Ihnen gefällt und durch den Sie sich gut fühlen. Mögliche Sportarten sind unter anderem Wandern, Joggen, Walken, Radfahren oder Schwimmen. Auch Gymnastik, Pilates, Yoga oder Tanzen halten fit und können die persönliche Stimmung heben. Probieren Sie also gern auch etwas Neues aus – eventuell finden Sie Ihren neuen Lieblingssport. Zudem bleiben Sie durch regelmäßige Kurse in Kontakt mit anderen Menschen und schließen neue Bekanntschaften. Evenbtuell können Sie sich auch bezüglich der Wechseljahre austauschen.

Neben Sport sind auch Ruhe und Erholung wichtig, damit sich der Körper als auch der Geist regenerieren können. Gönnen Sie sich gezielte Auszeiten. Viele Frauen berichten zudem positiv von Entspannungsübungen wie autogenes Training oder Meditation. Auch auf die Schlafqualität kann sich das sehr positiv auswirken.

Weitere Hilfe gegen Wechseljahresbeschwerden

Insbesondere bei vulvovaginalen Wechseljahresbeschwerden – also Veränderungen im Intimbereich wie Scheidentrockenheit, Atrophie, Jucken, Brennen oder Schmerzen – habe ich in meiner Praxis sehr gute Erfahrungen mit der schonenden Laserbehandlung mit MonaLisa Touch® gemacht. Durch die Stimulation des Gewebes wird dieses erneuert und regeneriert. Infolgedessen verbessern sich die Beschwerden.

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Gern berate ich Sie natürlich auch in einem persönlichen Gespräch in der Praxis. Vereinbaren Sie gern Ihren Termin für eine unverbindliche Beratung.