Harninkontinenz bei Frauen – auch ein Problem für jüngere Frauen

Harninkontinenz oder Blasenschwäche wird oftmals mit Frauen in den Wechseljahren in Verbindung gebracht. Jedoch sind auch viele junge Frauen von einer sogenannten schwachen Blase betroffen. Schätzungsweise jede vierte Frau zwischen 25 und 35 Jahren kennt das Problem einer Blasenschwäche, wobei nur ein sehr geringer Teil der Patientinnen darüber redet. Das Thema ist für den Großteil der Betroffenen sehr unangenehm. Dabei gibt es schonende Behandlungsmöglichkeiten, die eine Linderung der Unannehmlichkeiten und mehr Lebensqualität ermöglichen können. Bei einer leichten Blasenschwäche oder einer leichten Inkontinenz kann beispielsweise die Laserbehandlung mit MonaLisa Touch® Abhilfe schaffen.

Wie entsteht Blasenschwäche?

Die Hauptursache für eine Blasenschwäche ist eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur. Oft sind es vor allem Schwangerschaften und Geburten, die die Beckenbodenmuskulatur besonders fordern. Wird sie überdehnt und erschlafft, kann es vorkommen, dass der Urin unwillkürlich abgeht – vor allem bei plötzlichen Belastungen wie Niesen, Husten, Lachen oder Sport. In diesen Fällen ist die Beckenbodenmuskulatur dann nicht mehr in der Lage, die Harnröhre rechtzeitig zu verschließen.

Weitere mögliche Auslöser neben einer natürlichen Geburt sind eine Unterleibs-OP, Übergewicht, genetische Veranlagung oder eine zu starke körperliche Belastung, die sich negativ auf die Beckenbodenmuskulatur auswirkt. Durch die Schwächung der Beckenbodenmuskulatur senken sich die Bauchorgane ein wenig ab und stören den Verschlussmechanismus der Blase.

Darüber hinaus können auch angeborene Fehlbildungen oder Schädigungen bestimmter Nerven dazu führen, dass der Urin nicht mehr sicher und kontrolliert gehalten beziehungsweise abgelassen werden kann.

Blasenschwäche bei Sportlerinnen

Im Allgemeinen sind Frauen häufiger von Harninkontinenz betroffen als Männer. Der Grund ist anatomischer Natur: Die Beckenbodenmuskulatur von Frauen ist anders aufgebaut als die von Männern. Das Becken ist zumeist breiter. Zudem ist der Beckenbodenbereich mit mehr Bindegewebe durchwachsen, damit sich das Areal bei der Geburt des Kindes entsprechend dehnen kann. Dies führt jedoch auch zu potenziellen Schwachstellen: Erschlafft das Bindegewebe, steigt das Risiko für eine Blasenschwäche.

Besonders betroffen scheinen hierbei sportliche Frauen. Laut verschiedener Studien sollen bis zu 80 Prozent der jungen Sportlerinnen von Blasenschwäche betroffen sein. Durch die stetige hohe Belastung beim Hochleistungssport oder beim ambitionierten Freizeitsport dehnen sich Muskeln und Bindegewebe, wodurch es zu Überdehnungen und Erschlaffungen kommen kann.

Als „Risikosportarten“, bei denen ein unwillkürlicher Harnabgang auftreten kann, gelten unter anderem Trampolinspringen, Volleyball, Handball, Marathonlaufen und Tennis.

Das ärztliche Gespräch zum Thema Blasenschwäche

Bestehen Probleme mit der Blase, sollten sich Frauen keineswegs scheuen, ihre Gynäkologin beziehungsweise ihren Gynäkologen aufzusuchen. Sowohl im fortgeschrittenen Alter als auch bei jungen Patientinnen können Training und Behandlungen zu einer deutlichen Verbesserung führen. Das erste Arztgespräch stellen sich viele der Patientinnen sehr unangenehm vor – diese Angst müssen sie nicht haben! In meiner Praxis kenne ich mich mit der Thematik sehr gut aus und konnte zahlreichen Patientinnen bereits weiterhelfen. Mit viel Verständnis und Einfühlungsvermögen werden wir uns im gemeinsamen Gespräch der blasenschwäche widmen und die für Sie geeignete Behandlung finden.

Bereits im Vorfeld können Sie sich, wenn Sie möchten, auf das Gespräch vorbereiten. Denn ich werde unter anderem danach fragen, seit wann die Blasenschwäche zum Vorschein getreten ist, welche Begleitbeschwerden Sie bemerken, ob Sie beispielsweise ein starkes Harndranggefühl verspüren, wie oft Sie am Tag zur Toilette müssen und ob das Wasserlassen mit Schmerzen verbunden ist. Wenn Sie sich im Vorfeld bereits mit diesen Fragen auseinandersetzen, fällt es Ihnen im direkten Gespräch in der Regel leichter, offen darüber zu sprechen. Doch auch ohne jegliche Vorbereitung ist das Arztgespräch natürlich jederzeit möglich.

Blasenschwäche entgegenwirken: Beckenbodentraining

Je nach individueller Indikation kann ein Beckenbodentraining dabei helfen, einer Blasenschwäche vorzubeugen oder ihr entgegenzuwirken. Eine gestärkte Muskulatur im Beckenboden hilft dabei, die Harnröhre wie vorgesehen zu verschließen. Wichtig ist es hierbei zunächst, sich der entsprechenden Muskeln bewusst zu werden, denn diese können wir weder sehen, noch nehmen wir sie unbedingt aktiv wahr. Prinzipiell besteht das Stärken der Beckenbodenmuskulatur aus einem regelmäßigen Wechsel zwischen Anspannung und Lockerlassen. Die genauen Übungen werden individuell festgelegt und mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen.

Die Behandlung mit MonaLisa Touch® bei leichter Blasenschwäche

Bei leichter Blasenschwäche infolge der Wechseljahre oder auch in jungen Jahren kann die vaginale Lasertherapie mit MonaLisa Touch® gute Dienste leisten. Über eine spezielle Vaginalsonde werden Impulse an das Scheidengewebe abgegeben, wodurch dieses aufgebaut und verjüngt wird. Vor allem bei einer leichte Belastungsinkontinenz erzielt die Methode sehr gute Ergebnisse. Zudem werden auch Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr durch das Verfahren verringert.

Mehr zu MonaLisa Touch® erfahren Sie auf unserer Behandlungsseite. Zudem kläre ich Sie gern in einem persönlichen Gespräch zu den Vorteilen und dem Ablauf der kurzen, ambulanten Behandlungen auf. Vereinbaren Sie gern Ihren individuellen Termin in der Praxis!