Viele Frauen sprechen nicht darüber – entweder aus Unsicherheiten, Scham oder weil sie denken, dass ihre Beschwerden zum Frausein oder zum Älterwerden einfach dazugehören. Doch hinter Symptomen wie Trockenheit, Juckreiz oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kann eine medizinisch relevante Veränderung stecken: die vaginale Atrophie. Derartige Beschwerden müssen nicht einfach hingenommen werden, sondern lassen sich mithilfe sanfter Therapie nachhaltig reduzieren und verbessern. In diesem Beitrag erfahren Sie, was hinter der Erkrankung steckt, welche Folgen eine unbehandelte vaginale Atrophie haben kann und warum es sich lohnt, frühzeitig aktiv zu werden. In diesem Zusammenhang stellen wir Ihnen auch die schonende Laserbehandlung für den Vaginalbereich vor.
Was ist vaginale Atrophie?
Die vaginale Atrophie beschreibt eine Geweberückbildung im Intimbereich, insbesondere von Schleimhaut der Vaginalwand. Dadurch wird das Gewebe dünner und anfälliger für zum Beispiel Verletzungen und Risse. Feuchtigkeitsversorgung und Durchblutung nehmen ebenfalls oft ab. Auch kann die Empfindsamkeit dadurch ansteigen und Druckgefühle, Spannen oder Schmerzen begünstigen. Häufig tritt die vaginale Atrophie im Zusammenhang mit einem sinkenden Östrogenspiegel auf, weshalb sie vor allem postmenopausale Frauen betrifft. Darüber hinaus kann sie aber auch bei jüngeren Frauen vorliegen, z. B. bei hormonellen Störungen, Gebärmutteroperationen, während der Stillzeit oder nach einer Krebstherapie.
Nicht jede Frau entwickelt spürbare Beschwerden. Doch vor allem eine unbehandelte vaginale Atrophie, die sich mit der Zeit verschlimmert, ist häufig für die Betroffenen unangenehm. Ein Großteil der Frauen wahrt dabei Stillschweigen und wendet sich nicht mit den Problemen an einen Facharzt. Dabei ist die vaginale Atrophie behandelbar – und sollte so früh wie möglich therapiert werden, um einer Intensivierung der Beschwerden entgegenzuwirken.
Warum bleibt die Atrophie oft unbehandelt?
Es gibt mehrere Gründe, warum vaginale Atrophie oft unerkannt bleibt oder ignoriert wird:
- Die Beschwerden entwickeln sich schleichend und werden oft dem Alter zugeschrieben.
- Viele Frauen scheuen sich, ihre Symptome anzusprechen – selbst beim Arztbesuch.
- Manche Frauen schämen sich und denken, dass die Beschwerden Folge eines eigenen Fehlverhaltens sind.
- Die Annahme, dass sich an der Situation ohnehin nichts ändern lässt, hält viele davon ab, Hilfe zu suchen.
- Manche Ärzt:innen fragen nicht aktiv nach, sodass das Thema im Gespräch nicht zur Sprache kommt.
Das Ergebnis: Die Beschwerden verschlimmern sich im Lauf der Zeit – obwohl es wirksame, gut verträgliche Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Was passiert, wenn eine vaginale Atrophie unbehandelt bleibt?
Unbehandelt kann die vaginale Atrophie eine Vielzahl körperlicher und psychischer Folgen haben. Diese betreffen nicht nur den Intimbereich, sondern oft auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität.
1. Chronische Beschwerden im Intimbereich
Was mit gelegentlicher Trockenheit beginnt, kann sich zu dauerhaften Beschwerden entwickeln. Dazu gehören:
- Juckreiz und Brennen: Die trockene Schleimhaut reagiert empfindlich auf Reibung, Kleidung, Intimhygieneprodukte oder sogar auf Wasser.
- Druck- und Spannungsgefühl: Einige Frauen berichten von einem „wunden Gefühl“ oder einem dumpfen Druck im Unterleib.
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie): Da die Schleimhaut nicht mehr ausreichend befeuchtet wird, können selbst zarte Berührungen schmerzhaft sein. Die Folge: Angst vor Intimität, Rückzug aus der Partnerschaft und Verlust von Lebensfreude.
2. Erhöhtes Infektionsrisiko
Die Scheidenflora spielt eine wichtige Rolle im natürlichen Schutz vor Krankheitserregern. Bei vaginaler Atrophie verändert sich das saure Milieu – der pH-Wert steigt, Milchsäurebakterien verschwinden. Dadurch wird die Intimzone anfälliger für Infektionen, chronische Reizungen und wiederkehrende Harnwegsinfekte.
3. Strukturelle Veränderungen
Bleibt die Atrophie über Jahre unbehandelt, kann es zu tiefgreifenden Gewebeveränderungen kommen:
- Verengung oder Schrumpfung der Vagina (Stenose): Der Scheideneingang kann sich so stark verengen, dass selbst gynäkologische Untersuchungen oder das Einführen eines Tampons schmerzhaft werden.
- Verlust der Schleimhautstruktur: Die feine Fältelung (Rugae), die für die Dehnbarkeit sorgt, bildet sich zurück. Die Schleimhaut wird glatt und starr.
- Verklebungen oder Verwachsungen: In seltenen Fällen kommt es zu Gewebeverbindungen zwischen Scheidenwänden (Synechien).
4. Psychische Belastung
Nicht zu unterschätzen sind auch die psychischen Belastungen, die mit den anhalten Beschwerden einhergehen. Die Lebensqualität der Betroffenen ist oft sehr eingeschränkt. Die stetige Sorge um den eigenen Körper und eventuell auch um die Partnerschaft kann zum Rückzug aus intimen Situationen führen und einen Kreislauf aus Frustration, Schuldgefühlen und Unsicherheit bilden.
Behandlungsmöglichkeiten: die sanfte Lasertherapie
Die gute Nachricht: vaginale Atrophie ist behandelbar. Je früher sie erkannt und therapiert wird, desto geringer ist das Risiko für starke Verletzungen, Verengungen oder Verklebungen. In unserer Praxis bieten wir unter anderem die schonende Laserbehandlung mit MonaLisa Touch® an. Die gezielten Impulse gelangen in das Gewebe und stimulieren dort die körpereigene Kollagenbildung. Auch frische Zellen und feine Blutkapillaren werden gebildet, wodurch der Bereich besser durchblutet und mit wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Das Gewebe kann mithilfe der Therapie nachhaltig aufgebaut und gestärkt werden.
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