Für jede Frau stellen die Wechseljahre etwas Anderes dar. Zudem äußern sich die Wechseljahre nicht bei jeder Patientin gleich, sodass jede Frau auch anders mit ihnen umgeht. Woran lassen sich die Wechseljahre erkennen? Gibt es einen Test, der Frauen dabei helfen kann, herauszufinden, ob sie sich in den Wechseljahren befinden? Und wie stellen Ärzte die Wechseljahre fest? Mit diesen Themen wollen wir uns im folgenden Beitrag etwas näher auseinandersetzen.
Typisches Alter für die Wechseljahre
Durchschnittlich erleben Frauen etwa um ihr 50. Lebensjahr herum die Menopause. Wann genau die ersten Anzeichen einsetzen beziehungsweise wann die Periode letztendlich ganz aussetzt, ist individuell unterschiedlich. Einige Frauen kommen früher in die Wechseljahre, bei anderen vollziehen sie sich deutlich später. Sowohl die genetische Veranlagung als auch persönliche Lebensgewohnheiten können Einfluss auf die Wechseljahre nehmen. So treten die Wechseljahre bei starken Raucherinnen statistisch gesehen rund zwei Jahre früher auf.
Veränderungen der Periode beobachten
Unser Körper teilt uns sehr viel mit. Viele Frauen empfinden es als sehr hilfreich, eine Art Tagebuch über ihre Menstruation zu führen, um festzustellen, ob diese regelmäßig oder unregelmäßig kommt. Zudem können Intensität, Besonderheiten sowie Begleitsymptome (z. B. Empfindlichkeit der Brüste, Kopfschmerzen, Erkältungssymptome, Krämpfe) notiert werden. Auch für die Zeit der Menopause kann sich eine solche Dokumentation anbieten, um die Periode und die Symptome der Wechseljahre im Blick zu behalten.
Bemerken Frauen Unregelmäßigkeiten hinsichtlich ihrer Menstruation, kann das ein erstes Anzeichen für das Eintreten der Wechseljahre sein. Nicht immer sind Unregelmäßigkeiten jedoch sofort mit den Wechseljahren gleichzusetzen – sie können stattdessen viele Ursachen haben. Erst wenn die Periode über einen langen Zeitraum aussetzt, handelt es sich in der Regel um die Wechseljahre. Bleibt die Periode mehr als zwölf Monate aus, deutet das gemeinhin daraufhin, dass sich die Frauen in der Postmenopause befinden und die letzte Regelblutung (Menopause) eingesetzt hat.
In dem Tagebuch oder der App zu den Wechseljahren können die Frauen auch anmerken, welche bestimmten Lebensmittel oder Gewohnheiten die Wechseljahresbeschwerden verstärken. Gemeinsam mit der Frauenärztin kann dann nach einer geeigneten Lösung gesucht werden, um die Symptome und Probleme schonend zu lindern.
Welche typischen Symptome gibt es?
Es gibt verschiedene Beschwerden und Veränderungen, die in den Wechseljahren hervortreten können. Zudem können in den unterschiedlichen Phasen (Prämenopause, Menopause und Postmenopause) unterschiedliche Symptome vorherrschen. Zu den häufigen Symptomen während der Wechseljahre gehören folgende:
- Zyklusstörungen
- Hitzewallungen
- Schweißausbrüche
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Schwindel
- Übelkeit
- Haarausfall
- Haarwuchs im Gesicht („Damenbart“)
- trockene Haut
- Scheidentrockenheit
- Verdauungsbeschwerden (u. a. Blähungen, Verstopfung, Durchfall)
- Rücken- und Gliederschmerzen
- Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, depressive Schübe
Wie bestimmt die Ärztin die Wechseljahre?
Bei der Gynäkologin erfolgt zunächst ein ausführliches Gespräch, bei dem sie die Patientin nach ihrem Befinden und ihren Symptomen befragt. Auch die Ärztin wird Fragen zur Menstruation stellen, sodass ein Tagebuch auch an dieser Stelle nützlich sein kann, um der Gynäkologin möglichst detaillierte Antworten geben zu können. Auch die individuellen Beschwerden sind für die Fachärztin von Interesse. Anhand der Angaben kann die Expertin bereits sehr gut einschätzen, ob es sich um die Wechseljahre handeln kann. Zudem wird die Ärztin gegebenenfalls weitere Maßnahmen zur Diagnostik vornehmen, die für den individuellen Einzelfall passend sind.
Für die Linderung der Wechseljahresbeschwerden werden primär schonende Verfahren und Verhaltenstipps empfohlen, die die Patientin ausprobieren kann. Sollten sie keine Wirkung zeigen, werden Gynäkologin und Patientin nach weiteren Möglichkeiten suchen. Ein Patentrezept gegen Wechseljahresbeschwerden gibt es nicht. Jede Frau testet selbst aus, was ihrem Körper guttut und ihr hilft.
Mit welchen Tests können die Wechseljahre bestimmt werden?
Prinzipiell lassen sich die Wechseljahre sicher feststellen, sobald die Monatsblutung für ein Jahr ausgeblieben ist. Im Gespräch mit der Gynäkologin können bestimmte Veränderungen und Symptome ebenfalls auf die neue Lebensphase hinweisen. Des Weiteren gibt es spezielle Tests, die jedoch vergleichsweise selten vorgenommen werden, da es sich bei den Wechseljahren um keine direkte Erkrankung, sondern eher um einen neuen natürlichen Lebensabschnitt mit eventuell unliebsamen Begleiterscheinungen handelt, die gelindert werden können. Möchten Frauen dennoch Gewissheit, kann ein sogenannter Hormontest durchgeführt werden. Bei der Hormondiagnostik werden die Werte bestimmter Hormone im Körper ermittelt. Sie geben Auskunft darüber, ob eine hormonelle Störung vorliegt und können auch zeigen, ob der Eintritt in die Wechseljahre begonnen hat.
Alles rund um das Thema Wechseljahre
Sie haben noch Fragen zu den Themen Wechseljahre, Wechseljahresbeschwerden, Hormondiagnostik oder Therapiemöglichkeiten während der Wechseljahre? Gern können Sie für ein persönliches Beratungsgespräch in meine Praxis kommen. Ich nehme mir Zeit, um Ihre individuellen Anliegen zu erfahren und gemeinsam mit Ihnen eine schonende Lösung für eventuelle Beschwerden zu finden. Vereinbaren Sie gern telefonisch oder via E-Mail einen Termin oder nutzen Sie unser komfortables Online-Buchungssystem.