Das Erscheinungsbild von Lichen sclerosus (LS)

Lichen sclerosus ist eine entzündliche Hauterkrankung, die vor allem im Intimbereich auftritt. Frauen sind von dieser chronischen Erkrankung bis zu viermal häufiger betroffen als Männer. Wie es zu LS kommt, ist noch weitestgehend ungeklärt. Es gibt verschiedene Ansätze dazu, wie ein Lichen sclerosus entwickelt werden kann. Vor allem autoimmunologische Ursachen scheinen dabei eine Rolle zu spielen: Fälschlicherweise richtet das Immunsystem seine Schutzfunktionen gegen das eigene, gesunde Gewebe. Die anhaltenden Entzündungen führen mit der Zeit zu irreversiblen Schäden. Des Weiteren können hormonelle Veränderungen oder Infektionen (z. B. Epstein-Barr-Virus, humane Papillomaviren) das Risiko für Lichen sclerosus erhöhen. Wie lässt sich ein Lichen sclerosus erkennen? Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung? Und welchen Vorteil kann eine Laserbehandlung bei Lichen sclerosus bieten?

Wie sieht Lichen sclerosus aus?

Bei einem Lichen sclerosus ist die Haut für gewöhnlich stark gerötet. Zudem bilden sich weißliche Flecken auf den Rötungen. Die Haut kann sich in diesen Bereichen zudem verhornen und verhärten. Mit der Zeit treten außerdem häufig Risse auf, die zu Blutungen führen können. Bleibt der Lichen sclerosus unbehandelt, können im Verlauf Vernarbungen sowie ein Gewebeschwund entstehen. Von anderen Entzündungen und Infektionen im Intimbereich lässt sich Lichen sclerosus vor allem durch die porzellanartigen weißen Hautflecken im Bereich der Schamlippen und Klitoris abgrenzen.

Welche Symptome ruft ein Lichen sclerosus hervor?

Zusätzlich zum typischen Erscheinungsbild ruft Lichen sclerosus in den meisten Fällen Begleitbeschwerden hervor. Dazu gehören vor allem starker Juckreiz und Brennen. Durch das gereizte Gewebe und die Risse kann es zudem zu Schmerzen kommen. Insbesondere bei engerer Kleidung, beim Geschlechtsverkehr oder beim Wasserlassen kann es zu Schmerzen kommen.

Diagnose Lichen sclerosus – wie wird sie gestellt?

Lichen sclerosus wird häufig fehldiagnostiziert. Vor allem Ärzte, die nicht auf die Erkrankung spezialisiert sind, halten LS zu Beginn oftmals für eine Pilzinfektion. Die Therapiemaßnahmen bleiben dementsprechend erfolglos und frustrieren die betroffenen Frauen oftmals. Erst nach längerer Odyssee kann vielen LS-Patientinnen geholfen werden.

Wenden Sie sich jedoch an einen Spezialisten für Lichen sclerosus, kann die Diagnose recht schnell gestellt werden. Der erfahrene Arzt erkennt meist schon am typischen Erscheinungsbild die Erkrankung. Sollten Zweifel bestehen, kann bei Bedarf eine Gewebeprobe Klarheit bringen.

Ist der Lichen sclerosus bestätigt, sollte auch eine Untersuchung auf weitere Autoimmunerkrankungen erfolgen. Insbesondere Schilddrüsenerkrankungen wie die chronische Entzündung Hashimoto-Thyreoiditis liegen bei vielen LS-Patientinnen parallel vor.

Ist Lichen sclerosus gefährlich?

Zunächst ist der Lichen sclerosus nicht direkt gefährlich. Er sollte aber unbedingt behandelt werden, da es sich um eine fortschreitende Erkrankung handelt. Findet keine Therapie statt, verändert sich das Gewebe fortwährend. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es dann zu Vernarbungen und zu Gewebeschwund. Dadurch kann es zu funktionellen Einschränkungen und Schmerzen kommen.

Überdies kann Lichen sclerosus durch die Gewebeveränderung das Risiko für Hautkrebs im Genitalbereich erhöhen. Um die Karzinomentwicklung zu verhindern, sind eine regelmäßige Kontrolle und eine angepasste Lichen-sclerosus-Therapie entscheidend.

Lässt sich Lichen sclerosus stoppen?

Lichen sclerosus ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht heilbar. Die Erkrankung lässt sich somit nicht zuverlässig beziehungsweise nicht vollständig aufhalten. Mit der richtigen Therapie kann jedoch dafür gesorgt werden, dass einer Verschlimmerung der Gewebeveränderungen aktiv entgegengewirkt wird.

Bleiben Sie zuversichtlich – mit der richtigen Behandlung zu mehr Lebensqualität!

Ein wichtiger Aspekt bei Lichen sclerosus ist, seinen Alltag nicht von der Erkrankung bestimmen zu lassen. Chronische Erkrankungen können eine sehr starke Belastung darstellen, da sie die Betroffenen ein ganzes Leben lang begleiten. Auch wenn sich Lichen sclerosus bislang noch nicht heilen lässt, sind die Therapieerfolge meist sehr gut – vor allem bei früher Diagnose. Hauptbestandteil der Therapie von Lichen sclerosus ist das regelmäßige Salben zur Rückfettung des Gewebes. Mit Kortisonsalben werden Verhärtungen reduziert und das Risiko für Entzündungen und Schmerzen gesenkt.

Zeigt die Kortisontherapie nicht die gewünschten Ergebnisse, kann eine zusätzliche Lasertherapie in Betracht gezogen werden. Bei der vaginalen Laserbehandlung mit MonaLisa Touch® gibt die spezielle Sonde Energieimpulse an das umliegende Gewebe ab und stimuliert es. Infolgedessen produziert das Gewebe vermehrt Kollagen und es werden neue, feine Blutgefäße gebildet. Auch die Zellneubildung wird angekurbelt. Dadurch wird der Bereich erneuert und das Gewebe wird gestärkt. Mithilfe der Lasertherapie kann mit sanften Mitteln ein Gewebeabbau möglichst verhindert werden. Gleichzeitig werden Beschwerden wie Schmerzen, Jucken und Brennen bei vielen Patientinnen reduziert.

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