Moderne und schonende Vaginalverjüngung: Ablauf und Kosten

Der natürliche Alterungsprozess wirkt sich unweigerlich auf den gesamten Körper aus. Nicht nur an prominenten Körperstellen wie dem Gesicht können daher Veränderungen festgestellt werden, sondern auch in der Intimzone. So kann sich beispielsweise die Intimflora ändern, was wiederum in einer verminderten Feuchtigkeitsversorgung der Vagina, in einer Neigung zu Entzündungen und Infektionen oder in einem erschlafften Vaginalgewebe resultieren kann. Letzteres geht häufig auch mit einem verminderten Lustempfinden einher. Während sich einige Frauen wenig bis gar nicht an solchen Veränderungen stören, werden anderen Frauen dadurch stark eingeschränkt und suchen nach einer möglichst schonenden Behandlungsmethode. Eines der modernsten Verfahren zur nichtoperativen Vaginalverjüngung ist die Laserbehandlung im Intimbereich (MonaLisa Touch®). Was genau passiert bei der Behandlung? Was bewirkt der Laser? Und wie viel kostet eine Behandlung? Nachfolgend erfahren Sie mehr darüber!

Die Funktionsweise der Laserbehandlung

Die Laserbehandlung mit MonaLisa Touch® ist unkompliziert und schnell. Sie findet direkt in der Praxis statt und benötigt keine Betäubung oder Narkose. Die Patientin nimmt wie bei der gynäkologischen Untersuchung auf dem Stuhl Platz. Dann wird das MonaLisa Touch®-Gerät in die Vagina eingeführt. Es handelt sich um eine spezielle Vaginalsonde, die am Zielort Energieimpulse (Laserlicht) an das umliegende Gewebe abgibt. Das Laserlicht ist ungefährlich.

Diese Energieimpulse, die vom Gewebe aufgenommen werden, führen zu einer Temperaturerhöhung. Durch die intensive Hitze werden die Heilungskräfte und Regenerationsprozesse des Körpers angeregt. Das bedeutet, dass der Körper unter anderem frisches Kollagen, Elastin und auch Hyaluronsäure bildet. Zudem erneuern sich auch die Zellen. Infolgedessen kommt es zu einem natürlichen Straffungseffekt.

Gleichzeitig wird auch die Bildung feiner Blutkapillaren angeregt. Eine gesteigerte Durchblutung des Bereichs bedeutet, dass die Zellen besser mit Nährstoffen versorgt werden und eben vitaler sind. Auch auf die Feuchtigkeitsversorgung (Lubrikation) hat dies positive Auswirkungen.

Wo liegen die Vorteile?

Einer der großen Vorzüge der Laserbehandlung ist, dass kein operativer Eingriff vollzogen wird. Die Behandlung ist somit äußerst schonend und belastet den Körper kaum. Narben entstehen ebenfalls nicht. Die Wärmeentwicklung findet im tiefen Gewebe statt, sodass auch Verbrennungen bei sachgemäßer Anwendung praktisch ausgeschlossen sind.

Die Behandlungszeit beträgt gerade mal fünf bis zehn Minuten. Daher kann das Treatment auch in der Mittagspause durchgeführt werden („Lunchtime-Treatment“). Im Anschluss ist keine stärkere Schonung notwendig, sodass die Patientinnen ganz normal ihrem Beruf und Alltag nachgehen können. Lediglich auf anstrengenden Sport und Geschlechtsverkehr sollten die Frauen für zwei bis drei Tage verzichten, um das Behandlungsareal nicht unnötig zu reizen.

Die Ergebnisse setzen für gewöhnlich sehr schnell ein. Auch wenn ein Behandlungszyklus meist aus drei bis fünf Sitzungen besteht und sich über etwa zwölf Wochen erstreckt, berichten viele Frauen bereits nach der ersten Anwendung von positiven Veränderungen und mehr Wohlbefinden.

Auf Wunsch kann die Behandlung jederzeit wiederholt werden. Erfahrungsgemäß bietet es sich an, das Treatment alle sechs bis zwölf Monate durchzuführen, um die erzielten Resultate langfristig aufrechtzuerhalten.

Wobei hilft MonaLisa Touch®?

  • Reduzierung von Scheidentrockenheit
  • Mehr Wohlbefinden in den Wechseljahren
  • Reduzierung von Brennen und Juckreiz im Intimbereich
  • Behandlung leichter Stressinkontinenz
  • Schonende Straffung der Vagina
  • Reduzierung von Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr
  • Unterstützt eine gesunde Intimflora
  • Kann helfen, häufige Infekte vorzubeugen
  • Wirkt dem Abbau/der Verdünnung von Scheidengewebe entgegen (Atrophie)
  • Behandlung von Lichen sclerosus (LS)

Kann MonaLisa Touch® eine chirurgische Straffung ersetzen?

Minimalinvasive Therapien sind eine sehr gute Alternative zu operativen Eingriffen, die deutlich schonender und risikoärmer verlaufen. Dennoch gilt es zu berücksichtigen, dass sie in der Regel keinen vollkommenen Ersatz bieten können. Bei einer sehr starken Erschlaffung des Genitalgewebes lässt sich der Gewebeüberschuss meist nur chirurgisch optimal entfernen. Minimalinvasiven Therapien sind hierbei häufig gewisse Grenzen gesetzt.

Nichtsdestotrotz ist MonaLisa Touch® eine vielseitige und effektive Behandlungsmethode gegen vulvovaginale Beschwerden. Vor allem bei Scheidentrockenheit und zur Verjüngung des Scheidengewebes ist die Methode außerordentlich gut geeignet. Ob die Behandlung im individuellen Fall ein geeignetes Verfahren darstellt, kann nur eine gynäkologische Untersuchung zeigen. Zudem reagiert jeder Körper anders – vorab lassen sich die Ergebnisse nicht vorhersagen. Ich habe in meiner Praxis jedoch sehr gute Ergebnisse mit der Laserbehandlung gemacht.

Mit welchen Kosten ist das Verfahren verbunden?

Die Behandlungskosten lassen sich erst festlegen, wenn der individuelle Behandlungsplan erstellt ist. Sie richten sich nach der Anzahl der einzelnen Sitzungen. Durchschnittlich ist mit ab 250 Euro pro Behandlung zu rechnen. Die Behandlungskosten sind eine Eigenleistung und werden für gewöhnlich nicht von den Krankenkassen getragen.