Wechseljahre: Anzeichen der Menopause erkennen

Ab einem gewissen Alter bemerken die meisten Frauen Veränderungen, die ihre Monatsblutung betreffen. Sie wird unregelmäßiger und verändert sich auch in der Intensität. Dass die Wechseljahre bevorstehen, ist für Frauen über 40 sicherlich eine der ersten Vermutungen. Dennoch herrscht große Unsicherheit, wie man genau erkennen kann, dass die Wechseljahre begonnen haben. In unserem Beitrag wollen wir darüber aufklären, wie Sie die ersten Anzeichen der Wechseljahre und Wechseljahresbeschwerden erkennen können. Zudem lesen Sie, wann und wie der Besuch beim Frauenarzt Sie in diesem neuen Lebensabschnitt unterstützen kann.

Verschiedene Phasen in den Wechseljahren

Die Wechseljahre (Klimakterium) tragen ihren Namen zurecht. Denn die hormonelle Umstellung geschieht im Körper nicht von einem Zyklus zum nächsten, sondern benötigt mehrere Jahre. Daher ist es von Frau zu Frau verschieden, wann die Wechseljahre eintreten, wie lange es bis zur letzten Monatsblutung (Menopause) dauert und welche Symptome sie mit sich bringen.

Die Anzahl der Eizellen im Körper einer Frau sind schon bei der Geburt festgelegt und damit begrenzt. Während sich die Anzahl verringert, kommt es im Laufe der Zeit immer seltener zum Eisprung. Dieser ist dafür verantwortlich, dass in der Gebärmutter Progesteron ausgeschüttet wird. In der ersten Phase der Wechseljahre wird die Konzentration dieses Hormons also geringer. Dies führt auf lange Sicht auch dazu, dass weniger Östrogen ausgeschüttet wird, welches beim Heranreifen der Eizelle eine wichtige Rolle spielt. Mit der letzten Monatsblutung ist der Bestand an Eizellen zum Erliegen gekommen.

Durchschnittlich haben Frauen mit etwa 51 Jahren den letzten Zyklus. Die ersten hormonellen Veränderungen beginnen bei den meisten Frauen bereits Anfang 40, jedoch in der Regel ohne weitere Anzeichen. Erst wenn sich die Häufigkeit der Monatsblutung verändert, zeigen sich bei den meisten Frauen die klassischen Symptome der Wechseljahre. Diese Hochphase beginnt meist etwa zwei Jahre vor dem Ausbleiben des Zyklus.

So verändert sich die Periode

Während erste hormonelle Veränderungen kaum sichtbare Auswirkungen auf den Körper haben, weisen die ersten Unregelmäßigkeiten in der Monatsblutung auf die Wechseljahre hin. Es kann vorkommen, dass mehrere Zyklen übersprungen werden und anschließend ein verkürzter Zyklus auftritt. Ebenso variieren die Intensität sowie das Aussehen der Blutung häufig. Diese Veränderungen sind in den Wechseljahren ganz normal. Dennoch sollten Frauen nicht auf die regelmäßige Untersuchung beim Gynäkologen verzichten. Die Blutungssymptome können nämlich selten auch andere Ursachen haben, wie etwa eine Zyste.

Der Zeitpunkt der allerletzten Monatsblutung lässt sich erst im Nachhinein bestimmen. Erst wenn eine Frau zwölf Monate lang keine Regelblutung hatte, ist aus medizinischer Perspektive klar, dass es sich um die Menopause gehandelt hat. Selbst beim Ausbleiben mehrerer Zyklen hintereinander kann es sich also um eine Unregelmäßigkeit handeln, die nicht mit der letzten Blutung im Zusammenhang stehen muss. Um einen Überblick zu behalten, ist es für Frauen ratsam, Tagebuch über ihre Periode und gegebenenfalls auch über auftretende Symptome zu führen. Dies ist beim Arztgespräch stets sehr hilfreich, um die individuelle Krankheitsgeschichte zu besprechen.

Veränderungen für Frauen in den Wechseljahren

Der weibliche Körper muss sich nun daran gewöhnen, mit dem veränderten Hormonhaushalt zurechtzukommen. Während sich die Wechseljahre auf ganz vielseitige Weise äußern können, gibt es einige Symptome, die die allermeisten Frauen erfahren: Hitzewallungen, Kreislaufstörungen und vaginale Trockenheit. Diese und weitere Symptome gehen häufig auch Hand in Hand mit dem generellen Älterwerden. So nimmt zum Beispiel die Elastizität des Bindegewebes im Beckenboden sowohl aufgrund der Zellalterung als auch aufgrund des geringeren Östrogenspiegels ab. Dies hat bei vielen Frauen eine Blasenschwäche zur Folge.

Da die Mangelerscheinungen von Progesteron und Östrogen so vielseitig sein können, ist es nicht immer leicht, die Ursache für Probleme wie Schlafstörungen, Herzrasen, Depressionen oder Blasenschwäche auszumachen. Frauen sollten deshalb nicht sämtliche Symptome den Wechseljahren zuordnen. Stattdessen ist eine gründliche Untersuchung wichtig, um organische und psychische Ursachen ausschließen zu können.

Ein Gynäkologe kann durch eine Hormonuntersuchung feststellen, ob sich die Patientin in den Wechseljahren befindet. Eine genaue Anamnese hilft außerdem dabei, die Ursache verschiedener Symptome abzuklären. Anhand der Diagnose gibt es verschiedene Wege, Beschwerden zu lindern. Während manchmal bereits eine Umstellung der Lebensgewohnheiten ausreicht, kann beispielsweise auch eine Hormontherapie ratsam sein. Eine schonende Laserbehandlung wirkt hingegen vaginaler Trockenheit sowie einer beginnenden Blasenschwäche entgegen.