Häufige Fragen zu Lichen sclerosus

Jucken, Brennen, Rötungen und Gewebeveränderungen – der Lichen sclerosus (LS) ist eine starke Belastung für betroffene Menschen. Die Erkrankung schränkt die Lebensqualität von Frauen und Männern ein und wird leider häufig erst sehr spät diagnostiziert. Bereits mit sanften Behandlungsmaßnahmen können Symptome und Beschwerden oftmals gut in den Griff bekommen werden. Neben dem Goldstandard der Lichen-sclerosus-Therapie bieten wir in unserer Praxis ergänzend auch die schonende Laserbehandlung mit MonaLisa Touch® an. Im folgenden Beitrag haben wir einige häufige Fragen zum Thema Lichen sclerosus sowie zur Behandlung mit MonaLisa Touch® zusammengestellt und beantwortet.

Scheuen Sie sich bitte nicht, bei weiteren Fragen oder dem Wunsch nach einer persönlichen Beratung zur Behandlung auf uns zuzukommen. Einen Termin können Sie sowohl telefonisch als auch online mit uns vereinbaren.

Was ist Lichen sclerosus?

Lichen sclerosus (LS) ist eine entzündliche Hauterkrankung, die vor allem den Intimbereich betrifft. Sie tritt vor allem bei Frauen auf, während Männer und Kinder seltener daran erkranken. LS ist chronisch und verläuft in der Regel in Schüben. Gekennzeichnet ist der Lichen sclerosus durch weißliche Hautveränderungen auf geröteter Haut, die stark jucken und brennen. Die sensible und gereizte Haut wird oftmals auch rissig und verletzlich. Mit der Zeit können die wiederkehrenden und anhaltenden Entzündungen zu Vernarbungen und Geweberückgängen (Atrophie) führen.

Ist Lichen sclerosus ansteckend?

Nein, Lichen sclerosus ist nicht ansteckend und kann somit auch nicht durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Dennoch genieren sich viele Betroffene und trauen sich aufgrund des Aussehens und der Schmerzen nicht, die Probleme offen anzusprechen. Einige verzichten deshalb sogar auf intimen Austausch.

Was sind die Ursachen für Lichen sclerosus?

Die genauen Ursachen für einen Lichen sclerosus sind nicht genau bekannt. Man geht davon aus, dass eine überschießende Immunreaktion dafür verantwortlich ist, dass die Entzündungen auftreten. Unser Immunsystem nutzt Entzündungsprozesse, um schädliche Keime abzuwehren und den Körper zu schützen. Bei einer Fehlfunktion des Immunsystem kann es vorkommen, dass der eigentliche Schutzmechanismus gegen das eigene, gesunde Gewebe gerichtet wird, weil es fälschlicherweise als fremd oder gefährlich eingestuft wird. Das wird als Autoimmunerkrankung bezeichnet. Mögliche Auslöser oder Risikofaktoren für einen LS-Schub können unter anderem Stress, Infektionen, eine ungesunde Ernährung oder bestimmte Umwelttoxine sein – also all das, was das Immunsystem negativ beeinflussen kann.

Kann Lichen sclerosus geheilt werden?

Nach aktuellem medizinischem Wissensstand ist ein Lichen sclerosus nicht heilbar. Er kann jedoch mit den richtigen Therapien sehr gut behandelt werden, sodass die Schübe selten und schwach ausfallen. Einige Patientinnen bleiben sogar über einen langen Zeitraum komplett symptomfrei.

Wie wird Lichen sclerosus diagnostiziert?

Durch das typische Erscheinungsbild von Lichen sclerosus, kann ein Experte den Verdacht bereits per Blickdiagnose bestätigen. Um andere Erkrankungen oder Infektionen auszuschließen, können Differentialdiagnosen erfolgen, beispielsweise mithilfe von Abstrichen und Laboruntersuchungen. In seltenen Fällen können Gewebeproben notwendig sein, um die Diagnose sicher zu stellen.

Wie wird Lichen sclerosus behandelt?

Lichen sclerosus sollte unbedingt behandelt werden, da sich die Symptome und Beschwerden andernfalls verstärken können. Vor allem Vernarbungen und Geweberückgänge können zu starken Schmerzen und Funktionseinschränkungen führen.

Zur Behandlung von Lichen sclerosus ist vor allem eine spezielle und gründliche Pflege entscheidend. Zum Einsatz kommen hierbei rückfettende Produkte. Meist handelt es sich um kortisonhaltige Cremes oder Salben, die regelmäßig auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden müssen. Zusätzlich können Entspannungstipps, Ernährungshinweise, Sportprogramme oder ähnliche Maßnahmen helfen, den allgemeinen Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern und die Schübe zu verringern.

Wie hilft MonaLisa Touch® bei Lichen sclerosus?

MonaLisa Touch® ist eine sanfte Laserbehandlung, die speziell für den weiblichen Intimbereich entwickelt wurde. Bei der Behandlung werden Impulse an das Gewebe abgegeben, die dazu führen, dass der Körperbereich erneuert und verjüngt wird. Das bedeutet, dass unter anderem die Kollagenproduktion, die Durchblutung und somit auch die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen verbessert wird. Zudem werden natürliche Reparaturprozesse angestoßen, die beispielsweise dazu beitragen, dass neue Zellen gebildet werden.

Im Falle von Lichen sclerosus kann dem Geweberückgang entgegengewirkt werden, indem das Vaginalgewebe unterstützt und aufgebaut wird. Außerdem wird die Feuchtigkeitsversorgung des Intimbereichs verbessert, was wiederum bei starkem Brennen oder Jucken helfen kann.

Welche Tipps für die Hautpflege bei Lichen sclerosus gibt es?

  • Tägliche sanfte Reinigung mit klarem Wasser
  • Keine parfümierten Salben oder Duschgele
  • Tägliche Pflege mit rückfettenden Salben
  • Kein parfümiertes oder coloriertes Toilettenpapier
  • Schonendes Abtrocknen (am besten Tupfen)
  • Keine synthetische Unterwäsche
  • Keine Slipeinlagen
  • Keine Piercings/Tattoos im Intimbereich
  • Keine aggressive Intimrasur (eventuell nur vorsichtiges Trimmen)
  • Gleitgel beim Geschlechtsverkehr
  • Kein harter Fahrrad- oder Reitsattel
  • Nasse Sachen (z. B. beim Schwimmen) schnell wechseln
  • Vor dem Schwimmbadbesuch Intimbereich mit fettenden Salben pflegen (Chlorwasser)

Die Maßnahmen können natürlich unterschiedlich sein, da jeder Körper individuell ist und anders reagiert.